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„Schuld und Scham überwinden“ – zwei Emotionen, die tief in unserer Seele verwurzelt sind, uns oft unbemerkt begleiten. Rückblickend kann ich sagen, es fühlt sich wie ein unbezwingbarer Berg an, auf dessen Gipfel die Fahne „Schuld & Scham überwinden“ thront und ich am Fuße dieses Berges stehe. Dabei habe ich exakt 2 Möglichkeiten.

Erstens, ich lebe mit diesem Berg und bleibe im Tal oder zweitens, ich mache mich auf, diesen Berg zu erklimmen, stelle mich meinen Ängsten mit dem klaren Kompass ausgerichtet auf „Schuld und Scham überwinden“. Ich habe mich für Option 2 entschieden, habe ein klares ja zum „Schuld und Scham überwinden“ gesagt und kann dir Mut machen. Wenn ich das kann – kannst du das auch! Hol dir die Tipps im Blog. Let’s Go.

Wie kommt es zu Schuld und Scham?

Eine Frau, bunt angemalt, die ihren Kopf in ihre beiden Hände stützt  vor einer Wand. „Schuld und Scham überwinden“

Es ist eine Art Teufelskreis. Aber wie läuft dieser ab? Und vor allem, wie entsteht er? Lass es mich dir ganz einfach erklären. Irgendwann in deinem Leben gab es ein Ereignis mit der Folge, dass sich tief in dir der Glaubenssatz eingenistet hat »Ich bin nicht gut genug« – Auf diesen Glaubenssatz folgt das Gefühl der Scham, weil du dich unbewusst beginnst selbst zu „bestrafen“ für deine Unzulänglichkeit „nicht gut genug zu sein“.

Und jetzt beginnt der Teufelskreis, denn weil du dich „nicht gut genug“ fühlst, schämst du dich, bestrafst dich weil du „nicht gut genug bist“, schämst dich… – auf längere Zeit gesehen eine Selbstzerstörung, die Konsequenzen für dich hat.

Verantwortlich dafür ist unser innerer Kritiker. Lass uns tiefer einsteigen, denn willst du deine „Schuld und Scham überwinden“, solltest du mehr darüber wissen.

Was ist Scham?

Gleich vorweg, ich bin sicher, dass es keinen Menschen gibt, dem diese Herausforderung „Schuld & Scham überwinden“ nicht in irgendeiner Form begegnet ist – viele davon sind ihr ganzes Leben lang davon betroffen. Scham ist ein tiefgreifendes emotionales Erleben und Empfinden.

3 große Gründe warum wir Scham in uns aufbauen

  1. Soziale Ablehnung oder Bloßstellung – Vielleicht solltest du vor deiner Klasse ein Gedicht vortragen und deine Mitschüler lachen dabei – aus welchem Grund auch immer. Du empfindest jedoch, sie lachen dich aus. Tief in uns leuchtet fortan gefühlt eine rote Lampe der Überzeugung auf, dass man als Person mangelhaft oder ungenügend ist. Scham betrifft also insgesamt unser Selbstgefühl – „Ich bin nicht gut genug“
  2. Persönliche Fehler oder Misserfolge – Du hast das Gefühl, irgendwelche Erwartungen nicht erfüllt zu haben oder Fehler gemacht zu haben weil du die Tendenz hast, alles „perfekt“ machen zu wollen. Ein Aufsatz z.B. in der Schule. Du bekommst die Note 2, hast aber eine 1 erwartet. Eine Note 2 ist gut aber eine 1 bedeutet sehr gut, also fühlst du für dich einen Misserfolg. Dein Lehrer gibt dir bei der Nachbesprechung konstruktive Kritik, damit du nächstes mal deiner Note 1 näher kommst, du ziehst aber aus der Nachbesprechung einen persönlichen Fehler „Hätte ich nur…“,
  3. Verletzung von persönlichen oder gesellschaftlichen Normen – Ganz simpel, du bist eine Frau wie ich und liebst eine andere Frau – wie ich. Christin ist meine Ehefrau. Damit verstoße ich in dieser Wertegesellschaft gegen die moralischen oder ethischen Prinzipien der Kirche. Ich kenne Frauenpaare, die sich vor Scham nicht trauen, ihre Liebe in der Öffentlichkeit zu zeigen. Übrigens auch Männerpaare.

Was ist Schuld?

Schuld hingegen ist ein emotionales und kognitives Erleben. Du hast das Gefühl, eine moralische, ethische oder soziale Norm verletzt zu haben. Dieses Gefühl bezieht sich meistens auf konkrete Handlungen oder Unterlassungen und ist oft mit Reue, Bedauern oder der Einsicht verbunden, dass man einen Fehler gemacht hat.

3 Formen von Schuld

1. Tatsächliche Schuld – Ganz nüchtern und objektiv betrachtet hast du gegen eine Regel verstoßen oder ein Gesetz verletzt, z.B. du hast jemand betrogen, jemand verletzt oder bist mit erhöhter Geschwindigkeit in eine Radarfalle gefahren und fühlst dich schuldig.

2. Subjektive Schuld – Etwas mehr „triggy“, denn hier hast du das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, unabhängig davon, ob tatsächlich ein Regelverstoß vorliegt. Du fühlst dich schuldig, weil du glaubst, die eigenen Erwartungen oder die der Anderen nicht erfüllt oder jemandem geschadet zu haben. Das sind die Menschen, die sich zig mal für alles mögliche entschuldigen, obwohl nach normalen Maßstäben nichts besonderes passiert ist.

3. Übernommene Schuld – „Spooky“ aber wahr handelt es sich hier um Schuldgefühle, die durch externe Erwartungen oder Manipulation entstehen können, selbst wenn du objektiv überhaupt keine Schuld trägst. Dies kann in zwischenmenschlichen Beziehungen vorkommen, wenn dir jemand das Gefühl gibt, für etwas verantwortlich zu sein, das außerhalb deiner eigenen Kontrolle liegt. Narzissten nutzen dies in Beziehungen aus aber auch toxische Beziehungen greifen unbewusst auf diese Form zurück. Völlig unterschätzt aber spirituell von großer Bedeutung ist, dass wir auch aus unserer Ahnenreihe heraus Schuld und Scham in unseren Zellen tragen.

Es ist wie ein genetischer Code, der uns über Generationen mitgegeben wurde. Wenn du sicher bist, es hat kein Ereignis in deinem jetzigen Leben gegeben, schau in die Vergangenheit deiner Vorfahren. Wer hat hier Schuld oder Scham auf sich geladen? Wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt aus deiner Familie – nutze eine Astralreise. Meine Frau Christin ist eine Expertin auf dem Gebiet, ein Medium, und hat bei etlichen unserer Kundinnen Schuld und Scham in der Ahnenreihe aufgelöst. Buche dir gerne ein Erstgespräch mit ihr wenn du das Gefühl hast festzustecken.

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Wir wissen jetzt also, dass der Umgang mit Schuld und Scham unterschiedliche Ansätze erfordert, weil diese Gefühle verschiedene Aspekte unserer emotionalen und psychischen Erfahrung betreffen.

Schuld und Scham überwinden: 2 Seiten einer Medaille

Eine Frau mit geschlossenen Augen, die im Gesicht und Hals bunt beklebt ist. Schuld und Scham überwinden

Schuld und Scham überwinden“ – eine Herausforderung, die uns alle betrifft. Diese beiden Emotionen sind wie zwei Seiten einer Medaille, und der Umgang mit ihnen kann unser Leben entweder bereichern oder belasten.

Die negative Seite der Medaille

Die negative Seite von „Schuld und Scham überwinden“ zeigt sich in intensiven emotionalen Reaktionen. Egal, welche Ursache dem Schamgefühl zugrunde liegt, die Symptome sind oft körperlich spürbar: ein Gefühl der Enge in der Brust, Hitzewallungen oder der Drang, sich zu verstecken. Diese Reaktionen führen häufig zu sozialem Rückzug, Depressionen, verringerten Selbstwertgefühl und mangelnde Selbstliebe. Ein Blick in die Social Media-Welt zeigt dies deutlich: Menschen, die Scham in sich tragen, vermeiden es oft, ihr Gesicht zu zeigen. Sichtbarkeit wird vermieden und sie verstecken sich hinter anonymen Profilbildern.

Die positive Seite der Medaille

Die positive Seite von „Schuld und Scham überwinden“ liegt im Verständnis, dass Scham eine universelle menschliche Erfahrung ist. Spirituell betrachtet brauchen wir diese Emotionen, um uns von ihren Fesseln zu befreien und zu wachsen. „Schuld und Scham überwinden“ bedeutet, unseren Selbstwert zu erkennen, unser inneres Licht wieder zu sehen und unsere Energie zu steigern. Jeder Mensch hat das Potenzial, Scham zu empfinden, unabhängig von Alter, Geschlecht oder kulturellem Hintergrund. Doch der Umgang mit diesen Gefühlen macht den Unterschied: Manche sehen „Schuld und Scham überwinden“ als produktive Herausforderung und wachsen daran, während andere darunter leiden und sich von ihnen überwältigen lassen.

Der entscheidende Unterschied

„Schuld und Scham überwinden“ ist entscheidend, um die negativen Auswirkungen dieser Gefühle zu minimieren und ein gesundes Selbstbild zu bewahren. Wer diese Emotionen als Chance zur Selbstreflexion und persönlichen Entwicklung nutzt, kann ein erfülltes und selbstbewusstes Leben führen. Wer hingegen in Schuld und Scham gefangen bleibt, lebt weit unter seinen Möglichkeiten und verpasst möglicherweise die schönsten Seiten des Lebens.

Ein bewusster und verständnisvoller Umgang mit „Schuld und Scham überwinden“ ist daher unerlässlich. Erkenne die Macht, die diese Gefühle über dich haben, und nutze sie als Antrieb, um dein volles Potenzial zu entfalten.

Lesetipp: Macht & Ohnmacht


Schuld und Scham überwinden: Ein Leitfaden zum Umgang

„Schuld und Scham überwinden“ ist entscheidend für unser emotionales und psychisches Wohlbefinden. Beide Emotionen sind intensiv und können unser Leben stark beeinflussen, wenn wir nicht lernen, mit ihnen umzugehen.

„Schuld und Scham überwinden“ beginnt mit Selbstreflexion und Verantwortungsübernahme im ersten Schritt und mit Loslassen im zweiten Schritt. Lesetipp: Magisch Loslassen

Um dich zu entlasten etwas Grundsätzliches: Fehler passieren nunmal im Leben. Das gehört dazu. Fehler machen bedeutet Fehler produzieren, das wiederum bedeutet Vorsatz. Erkenne warum dir deine Fehler passiert sind finde deine „Erkenntnisperle“, warum du daraus ein Schuldgefühl entwickelt hast. Schreibe in ein Tagebuch oder sprich mit jemandem, dem du vertraust. „Schuld und Scham überwinden“ erfordert, sich den eigenen Gefühlen zu stellen und Verantwortung zu übernehmen.

Leiste Wiedergutmachung wenn ein Dritter Schaden erlitten haben sollte – Ziehe Lehren aus deinen Erfahrungen und nutze sie als Wachstumschancen. „Schuld und Scham überwinden“ bedeutet spirituell gesehen ausnahmslos, sich bewusst zu verändern. Wichtig hierbei ist auch Selbstvergebung. Ich habe mich selbst lange im Geiste „gegeißelt“ für einen Fehler, der mir vor langer Zeit passierte, als ich mit meinem Auto jemanden auffuhr, weil ich unachtsam war. „Schuld und Scham überwinden“ heißt also auch, sich selbst zu vergeben und die Vergangenheit loszulassen.

Akzeptiere deine Schamgefühle und lerne, sie zu benennen. „Schuld und Scham überwinden“ erfordert, diese Gefühle nicht zu verdrängen. Teile deine Gefühlswelt und sprich mit deinem Partner oder einem vertrauenswürdigen Freund. Auch ein Psychologe kann hier fachlich weiterhelfen, wer einen sehr beschützen Raum benötigt. „Schuld und Scham überwinden“ wird einfacher, wenn du erkennst, dass du nicht allein bist. „Schuld und Scham überwinden“ bedeutet, zu erkennen, ob unsere Schamgefühle auf ein spezielles Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen sind oder ob es tief verwurzelte Überzeugungen sind.

Möchte ich diese Gedankenmuster durchbrechen, darf ich Mitgefühl für mich selbst entwickeln. Sei verständnisvoll und nachsichtig mit dir selbst. „Schuld und Scham überwinden“ heißt auch, positive Selbstgespräche zu pflegen. Sie sind die beste Voraussetzung, um negative Gedankenmuster zu durchbrechen. Sich Gedanken über den Sinn des Lebens zu machen hilft ebenfalls, seine Gedanken nach vorne auszurichten.

Nimm dir Zeit und konzentriere dich darauf, welches deine Stärken und Erfolge in deinem Leben sind. Meist vergessen wir sie und fokussieren uns mehr auf die Fehler – das berühmte „Haar in der Suppe“, nach dem wir dann suchen, und es meist auch finden. „Schuld und Scham überwinden“ umfasst zudem Selbstfürsorge und das Tun von Dingen, die dir Freude bereiten.

Wenn „Schuld und Scham überwinden“ allein nicht gelingt, kann professionelle Hilfe durch einen Psychologen sinnvoll sein, besonders wenn die Scham so tief verwurzelt ist und dein tägliches Leben beeinträchtigt, z.B. du dich isoliert hast vom sozialen Leben.

„Schuld und Scham überwinden“ ist insgesamt ein Prozess, der Zeit und Persönlichkeitsentwicklung für mehr Bewusstsein erfordert. Indem wir uns diesen Emotionen stellen, können wir ein erfülltes und selbstbewusstes Leben führen. Der bewusste Umgang mit Schuld und Scham hilft uns, unsere inneren Blockaden zu lösen und unser volles Potenzial zu entfalten.


Scham und Schuld überwinden – Der große Unterschied

Selbst vs. Handlung – Scham betrifft unser Selbst als Ganzes („Ich bin schlecht“), während Schuld sich auf spezifische Handlungen oder Unterlassungen bezieht („Ich habe etwas Schlechtes getan“).

Soziale vs. moralische Dimension – Scham ist stark mit unserer sozialen Wahrnehmung und der Angst vor Ablehnung verbunden, während Schuld stärker mit unserem eigenen moralischen und ethischen Kompass verknüpft ist.

Reaktion und Bewältigung – Scham führt oft zu Rückzug und Selbstzweifeln, während Schuld zu Reue und dem Wunsch nach Wiedergutmachung führt.

Nochmals betone ich die Wichtigkeit „Scham und Schuld überwinden“ als wichtige menschliche Emotionen anzunehmen, die uns helfen, unser Verhalten zu reflektieren und anzupassen. Ja, sie können und meist sind sie es auch, belastend sein und unsere Lebensqualität beeinträchtigen, wenn sie nicht angemessen verarbeitet, überwunden oder ignoriert und ausgeblendet werden. Ein bewusster Umgang mit diesen Gefühlen kann helfen, sie in positive Veränderungen und persönliches Wachstum zu transformieren. Hier sind wir mit unserem Coaching „Transformiere dein Leben“ sehr erfolgreich unterwegs.

Warum werden sie oft miteinander verwechselt?

Scham und Schuld werden oft verwechselt, weil sie eng miteinander verbunden sind und ähnliche emotionale Reaktionen hervorrufen. Indem wir klar zwischen Scham (Selbstwert) und Schuld (Handlung) unterscheiden, können wir gezieltere Schritte zur Selbstheilung und persönlichen Entwicklung unternehmen.

Schuld & Scham überwinden: 5 wichtige Schritte

Eine Frau mit geschlossenen Augen, die im Gesicht und Hals bunt beklebt ist. Schuld und Scham überwinden

Remember: Sie können uns lähmen, unser Selbstwertgefühl untergraben und uns davon abhalten, unser volles Potenzial zu entfalten. Wollen wir das?

Sicherlich nicht! Was, wenn wir diese Gefühle annehmen und transformieren könnten? Was, wenn wir lernen könnten, uns selbst zu vergeben und mit neuem Mut und Selbstvertrauen nach vorne zu schauen? Hier stelle ich dir fünf wertvolle Tipps vor, wie du „Schuld und Scham überwinden“ kannst.

1. Akzeptiere deine Gefühle

Der erste und wichtigste Schritt, um dich auf den festen Pfad „Schuld und Scham überwinden“ zu bringen ist die Akzeptanz. Deine Emotionen zu unterdrücken oder zu verleugnen, mag dir kurzfristig Erleichterung verschaffen, doch langfristig verstärken sie nur das innere Leid. Erkenne an, dass „Schuld und Scham“ menschliche Gefühle sind, die jeder von uns erlebt. Nimm dir Zeit, deine Gefühle zu spüren und zu benennen. Dies kann dir helfen, ein tieferes Verständnis für dich selbst zu entwickeln und den ersten Schritt zur Heilung zu gehen.

2. Verstehe die Quelle deiner „Schuld & Scham“

Oft sind unsere Gefühle von Schuld & Scham nicht unmittelbar klar. Sie können aus Kindheitserfahrungen, gesellschaftlichen Erwartungen oder persönlichen Überzeugungen resultieren. Nimm dir Zeit, die Wurzeln deiner Emotionen zu erforschen. Schreibe Tagebuch, um deine Gedanken aus dem Kopf auf Papier zu bringen. Damit erleichterst du dich, anstatt den gefühlten „Sandhaufen von links nach rechts“ im Kopf zu schaufeln. Sprich mit einem vertrauenswürdigen Freund, suche professionelle Hilfe oder nimm dir einen adäquaten zu dir passenden Coach, der auf diesem Feld arbeitet. Wenn du die Ursprünge deiner Gefühle verstehst, kannst du beginnen, sie zu relativieren und den Schritt des Loslassens einleiten.

3. Vergib dir selbst

Selbstvergebung ist ein kraftvoller Prozess, der Mut und Selbstmitgefühl erfordert. Erinnere dich daran, „Nobody is Perfect“ und jedem passieren Fehler im Leben. Es gibt sehr viele erfolgreiche Menschen und einige benennen es klar und deutlich indem sie sagen, dass sie nur so erfolgreich wurden, WEIL ihnen mehr Fehler passiert sind und daraus gelernt haben. Fehler sind also ein riesiges Wachstumspotenzial für unsere Persönlichkeitsentwicklung. Überlege dir, was du aus deinen Erfahrungen lernen kannst, und erkenne, dass Wachstum oft durch Herausforderungen und Fehltritte erfolgt. Vergebung bedeutet nicht, dass du deine Handlungen gutheißt, sondern dass du dich von der Last der Schuld befreist und dir erlaubst, weiterzugehen.

4. Entwickle Mitgefühl für dich selbst

Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln, ist essenziell, um „Schuld und Scham überwinden“ zu können. Sprich mit dir selbst so, wie du mit einem guten Freund sprechen würdest – mit Verständnis, Freundlichkeit und Geduld. Achte auf dein inneres Selbstgespräch und versuche, negative und kritische Gedanken in unterstützende und ermutigende Worte zu verwandeln. Übe dich in Selbstfürsorge und tue Dinge, die dir Freude bereiten und dir guttun.

5. Finde Unterstützung

Schuld und Scham können sich überwältigend anfühlen, wenn wir versuchen, sie alleine zu bewältigen. Suche Unterstützung in deinem Umfeld. Öffne dich! Sprich mit Freunden, Familie oder einem Therapeuten über deine Gefühle. Oft hilft es, zu wissen, dass man nicht allein ist und dass andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Dazu musst du beginnen dich zu öffnen und dich step by step in Sichtbarkeit bringen. Eine unterstützende Gemeinschaft, ein vertrauensvoller Coach oder professioneller Therapeut kann dir dabei helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und dich auf deinem Weg der Heilung zu begleiten.

Eine persönliche Geschichte

Ich war noch sehr jung, ein Kind, da gab es einen Moment, an dem ich erkannte, ich bin anders als die anderen. Es war nur ein Gefühl. Angesehen hat man es mir nicht. Viele Jahre später als Erwachsene beschloss ich mein Coming Out und saß vor einer Psychologin, die sich darauf spezialisiert hat. Ich brauchte Rat und Hilfe. Sie begrüßte mich, ich saß vor ihr, sie lächelte mich an und stellte mir nur eine einzige Frage: „Warum sind sie heute bei mir?“

Ich wusste, dass sie es wusste, warum ich vor ihr saß, aber sie wollte es aus meinem Mund hören, doch ich bekam meine Lippen nicht auf. Schweißperlen an meiner Stirn – ich fühlte Hitze von Kopf bis Fuß, mein Herz raste – mein System in höchster Alarmbereitschaft fühlte Stress pur. Es war Scham von Kopf bis Fuß, die sich jetzt aus jeder einzelnen Zelle meines Körpers befreite. Mein Gehirn ratterte auf Hochtouren mit Spekulationen möglicher Konsequenzen, wenn ich jetzt der Welt mitteile: „Ich bin….!“ – Schuldgefühle gegenüber meiner Familie usw.usw.usw.

Meine Psychologin saß entspannt im Stuhl, lächelte mich an und strahlte eine unglaubliche Ruhe, Sicherheit und Vertrautheit aus, während in mir ein fürchterlicher Kampf tobte. Mit Flucht, Angriff oder Starre reagieren wir Menschen unter Stress – seit Millionen von Jahren. Mein Verstand am Durchdrehen übernahm meine Seele mit einer Ruhe und Klarheit das Zepter und ging zum „Angriff“ über. 3 Worte waren es, die mein Leben für immer verändern sollten: „Ich bin…!“ und meine Psychologin antwortete mit 4 Worten ruhig und gelassen: „Gut, dann legen wir los!“ – Mehr erfährst du in meinem Buch, an dem ich gerade schreibe.

Das ist jetzt 20 Jahre her. Ich hatte meine Angst, Schuld und Scham in diesen Minuten durchlebt und damit aufgelöst – weil ich auf meine innere Stimme, mein Gefühl und meine Seele gehört habe. Sie weist uns immer unseren richtigen Weg. Vertraue ihr und dir.

Schlussgedanken

„Schuld und Scham überwinden“ ist kein einfacher Prozess, aber es ist ein Weg, der zur Selbstbefreiung und innerem Frieden führt. Der Mehrwert und Gewinn unvorstellbar positiv. Du wächst über dich hinaus, wenn du den inneren Gipfel erklommen hast. Indem du deine Gefühle akzeptierst, ihre Wurzeln verstehst, dir selbst vergibst, Mitgefühl für dich entwickelst und Unterstützung suchst, kannst du Schritt für Schritt lernen, dich selbst wieder zu lieben und anzunehmen. Jeder Schritt, den du in diese Richtung machst, ist ein Akt der Selbstliebe und des Mutes.

Erinnere dich daran, dass du es wert bist, ein erfülltes und freies Leben zu führen. Die Reise mag herausfordernd sein, aber sie ist es wert. Denn am Ende wartet ein Leben, das von Selbstakzeptanz, Freude und innerer Stärke geprägt ist. Und wenn du noch mehr Klarheit für deine Bergbesteigung brauchst, dann buche dir einfach mit Christin ein Gespräch. Sie kann dir helfen deinen Lebenskompass auszurichten.

Deine Kerstin

PS: Übrigens kannst du dir hier direkt eine kostenfreie Meditation zum Thema: „Innere Mitte finden“ runterladen.

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